Staub als Asthma-Schutz


Auf den Inhalt kommt es an!
Staub als Asthma-Schutz

Kinder mit Kontakt zu Tieren entwickeln seltener Allergien und Asthma – das ist bekannt. Um von diesem Effekt zu profitieren, müssen sich fürsorgliche Eltern aber keine Kuh ins Haus holen, bäuerlicher Staub im Wohnzimmer reicht für den Schutz schon aus.

Staub aus über 400 Wohnzimmern

Kuhstall-Luft schützt Kinder vor Allergien und Asthma – das haben schon viele Untersuchungen belegt. Dahinter steckt das Immunsystem, das durch den frühen Kontakt zu den „richtigen“ Bakterien lernt, bei späterem Kontakt zu Allergenen nicht so schnell überzureagieren. Finnische Forscher wollten nun wissen, welche Mikroorganismen bäuerliche oder städtische Heimen besiedeln und wie sich die Keime auf das Immunsystem der dort wohnenden Kinder auswirken. Dazu entnahmen sie Staubproben aus über 400 Wohnzimmern von Familien, die ein Kind im Alter von 2 Monaten hatten. Gut 200 Kinder wohnten im ländlichen Raum, 200 weitere Kinder in den Vororten der ostfinnischen Stadt Kupio. Außerdem untersuchten die Forscher das Immunsystem dieser Kinder mit speziellen Labortest.

Landkeime und Stadtkeime

Wie erwartet, wimmelte es im Hausstaub aus den Wohnzimmern der Bauernhöfe von Bakterien, die auch in Ställen vorkommen (Bacteroides, Lactobazillen und Clostridien). Im vorstädtischen Wohnzimmerstaub überwogen dagegen Staphylokokken und Streptokokken. Allerdings gab es in den Vororten auch Wohnzimmer, in denen sich ländliche Bakterien tummelten: Dies waren eher ältere Häuser mit hoher Luftfeuchtigkeit, Häuser, in denen die Familienmitglieder die Wohnräume häufiger mit Straßenschuhen betraten und in denen mehrere Kinder wohnten.

Immunsystem toleranter

Die Labortests ergaben, dass das Immunsystem von Kindern, die mit ländlichen Keimen aufwuchsen, eine Toleranz entwickelte. Das galt sowohl für die Kinder von den Bauernhöfen als auch für die Kinder, die bäuerlichem Staub in ihrem Vorort-Wohnzimmer ausgesetzt waren. Die Entwicklung einer solchen immunologischen Toleranz reduziert wiederum das Risiko, Asthma und Allergien auszubilden. Nach diesen Ergebnissen vermuten die Autoren, dass auch Vorstadt-Kinder ohne direkten Kuh-Kontakt vom Asthma-Schutz aus dem Bauernhof profitieren – Hauptsache, die richtigen Landkeime landen in ihrem Wohnzimmerstaub.

Quelle: Ärzteblatt

News

Was nutzt die Gürtelrose-Impfung?
Was nutzt die Gürtelrose-Impfung?

Guter Schutz bestätigt

Wer als Kind Windpocken hatte, der erkrankt später möglicherweise ein zweites Mal – dann an einer oft sehr schmerzhaften Gürtelrose. Eine Impfung soll zumindest ältere Menschen davor schützen. Doch wirkt die Impfung auch?   mehr

Antibiotika korrekt einnehmen
Antibiotika korrekt einnehmen

7 Tipps für den richtigen Umgang

Multiresistente Keime sind derzeit in aller Munde. Bei diesen Erregern wirken die meisten Antibiotika nicht mehr. Expert*innen der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) geben Patienten wichtige Tipps zu Einnahme und Dosierung von Antibiotika.   mehr

Ketamin als Stimmungsaufheller?
Ketamin als Stimmungsaufheller?

Kein Langzeiteffekt

Depressionen sind manchmal schwer zu behandeln. Große Hoffnungen wurden auf die Infusion von Ketamin gesetzt. Nun zeigt sich aber, dass diese Behandlung wahrscheinlich keinen Langzeiteffekt hat.   mehr

Antidiabetika schützen das Herz
Antidiabetika schützen das Herz

Verringertes Infarktrisiko

Menschen mit einem Typ-2-Diabetes haben ein erhöhtes Risiko, an einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt zu versterben – auch bei guter Stoffwechselkontrolle. Einige Antidiabetika scheinen die Gefahr dafür jedoch zu verringern.   mehr

Teenager gegen Meningokokken impfen
Teenager gegen Meningokokken impfen

Weil sie besonders gefährdet sind

Neben Säuglingen sind vor allem Jugendliche gefährdet, sich mit Meningokokken zu infizieren. Deshalb hat die STIKO jetzt ihre Impfempfehlungen aktualisiert: Alle 12- bis 14-Jährigen sollen die Meningokokkenimpfung erhalten, unabhängig davon, ob sie schon vorher dagegen geimpft worden sind.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Laborwerte A-Z

Laborwerte

Was früher im Hinterzimmer der Arztpraxis und im Keller des Krankenhauses nebenbei von Arzthelferinnen, MTAs (medizinisch-technische Assistenten) und Stationsschwestern erledigt wurde, ist zu einer hoch automatisierten High-Tech-Branche geworden, in der Großlabore Zehntausende Proben verarbeiten. Der medizinisch-technische Fortschritt hat jedoch nicht nur die Arbeitsprozesse rationalisiert, sondern den Ärzten auch viele neue Messwerte beschert, die teilweise aber in ihrer Nutzenbewertung umstritten sind.

Mehr erfahren
Einhorn-Apotheke
Inhaberin Birte Barleben
Telefon 0201/22 31 87
Fax 0201/22 90 71
E-Mail info@einhorn-essen.de